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Das Schweigen des Meeres von Vercors

Nach der Besetzung Frankreichs wird der deutsche Offizier Werner von Ebrennac in das Haus des Erzählers einqurtiert. Der ältere Herr wohnt dort zusammen mit seiner Nichte und bekommt den Deutschen aufs Auge bzw. ins leere Gästezimmer gedrückt.

Werner von Ebrennac kommt jeden Abend zu den beiden in die Wohnstube, stellt sich an den Kamin und spricht in einem endlosen Monolog von seiner Liebe zu Frankreich – die er von seinem Vater geerbt hat. Er spricht davon, dass die beiden Länder verschmelzen und etwas neues und großes daraus hervorgehen wird.

Dieser Singsang, der endlose Monolog erstreckt sich über Monate hinweg, Abend für Abend. Weder der Erzähler noch seine Nichte haben auch nur ein einziges mal eine Reaktion gezeigt oder sind darauf eingegangen.

Im Frühling dann hat Werner Urlaub und erfüllt sich einen Traum: Er besucht Paris. Zum ersten mal in seinem Leben.

Nach seiner Reise kommt er verstört und desillusioniert wieder zurück in sein Quarrtier. In Paris traf er auf die Delegation Deutschlands, die mit Frankreich die Kapitulation aushandelt und dort erfährt er dass Hitler nicht vor hat die beiden Kulturen zu vereinen sondern Frankreich zu zerstören und zu demütigen.

Vor seiner Reise nach Paris ist er immer in Uniform in die Wohnstube gekommen, doch jetzt lässt er sich nur noch in Zivil blicken. Er kommt scheinbar noch nicht mal auf die Idee dagegen zu rebellieren, er gibt auf und lässt sich umgehend an die Ostfront versetzen – um sich so das Leben zu nehmen.

Am letzten Abend vor seiner Abreise berichtet er seiner Herbergsfamilie von seinem Entschluß und beim hinausgehen entweicht der Nichte doch eine Erwiederung, denn sie haucht ein „Adieu“ hinterher …

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Hintergrund:

  • Das Schweigen des Meeres ist 1942 erschienen
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