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Taxi Driver von Martin Scorsese

Travis Bickle (Robert De Niro), ein junger einsamer Vietnam- Veteran der unter Schlafstörungen leidet nimmt einen Job als Taxifahrer an und möchte gerne vornehmlich die Nachtschichten übernehmen. Er erklärt sich auch dazu bereit in die übelsten Viertel der Stadt zu fahren – überall hin, zu jeder Zeit.

Er fährt durch das nächtliche New York und sowohl Kameraführung als auch die Musikauswahl lassen den Zuschauer förmlich mitfahren und erzeugen eine melancholische Stimmung. Regen, blinkende Lichter, feiernde Menschen. Und eben auch den ganzen Dreck den so eine Großstadt anzieht.

(O-Ton: “Wenn es dunkel wird, taucht das Gesindel auf der Straße auf.”)

Im Prinzip besteht sein Leben aus den nächtlichen Taxifahrten, den Besuchen von Pornokinos und dem Schreiben von Tagebucheinträgen. Diese Tagebucheintragungen führen durch die Geschichte und verleihen dem ganzen etwas Kontext: Travis leidet unter der Einsamkeit in der er lebt.

Irgendwann springt eine junge Prostituierte (die 13 jährige Jodie Foster) in sein Taxi und fleht ihn an so schnell wie möglich los zu fahren. Er reagiert nicht sofort und Sekunden später zieht ihr Zuhälter (Harvey Keitel) sie wieder aus dem Auto. Travis fährt weiter. Wie er es immer macht. Er steht der Gewalt hilflos gegenüber und bleibt fassungsloser Zuschauer.

Eines Tages kutschiert er einen eifersüchtigen Ehemann (Martin Scorsese) quer durch die Stadt. Der Betrogene erzählt ihm während der Fahrt bis ins kleinste Detail wie er seine fremdgehende Ehefrau töten wird sobald er am Ziel angekommen ist. Travis sitzt wieder in seinem Taxi – ohne etwas zu unternehmen. Doch langsam wird es ihm zu viel. Zu viel Elend, zu viel Leid. Er möchte selbst aktiv werden und gegen diese Ungerechtigkeiten angehen. Seine Antriebslosigkeit ist plötzlich verschwunden und er wird tatsächlich aktiv.

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Er stellt seine Ernährung um und beginnt wie besessen zu trainieren. Er will seinen Körper und seinen Geist auf das Äußerste vorzubereiten. Außerdem deckt er sich mit diversen Schusswaffen ein und bastelt sich einige Verstecke um die Waffen verdeckt tragen zu können. Travis übt sowohl den Umgang mit seinen Waffen als auch mit den da kommenden Gegnern indem er vorm Spiegel coole Sprüche übt mit denen er den Bösewichtern entgegen treten will.

Nachdem er die junge Prostituierte wiedergesehen hat setzt er sich in den Kopf die kleine zu befreien. Er beginnt einen Amoklauf indem er den Zuhälter des Mädchens auf offener Straße erschießt und sich danach alle anderen männlichen Mitarbeiter und Freier vorknöpft. Natürlich erwidern die Gangster das Feuer und als er oben im Zimmer des Mädchens ankommt ist er ähnlich verschmiert mit Blut wie Bruce Willis in seinen besten Zeiten.

Er fällt auf die Couch zurück und will sich selbst richten als gerade die Polizei ins Zimmer stürmt – doch ist keine Patrone mehr in der Knarre … KLICK …

Hier zoomt die Kamera in die Vogelperspektive und fährt langsam zurück und zeigt den blutigen Pfad, den er hinterlassen hat, von oben und Rückwärts durch den Flur, die Treppe wieder hinunter, vorbei an den Leichen und dem Blut auf dem Boden und an den Wänden bis hinaus aus dem Gebäude.

Travis wird nicht bestraft, er wird von den Zeitungen und der Bevölkerung als Held gefeiert, allen voran von den Eltern der 13 jährigen Jodie Foster – die durch das beherzte Eingreifen ihr kleines Mädchen wieder zurück bekommen haben.

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Hintergrund:

  • Taxi Driver erschien 1976 und wurde zu einem der wichtigsten Filme des amerikanischen Kinos.
  • Die 13-jährige Jodie Foster wird mit diesem Film über Nacht zum Star

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